top of page

Tabellenführer eine Nummer zu groß

HANDBALL-BEZIRKSOBERLIGA BIBLIS/GERNSHEIM UNTERLIEGT ERBACH

„Meine Mannschaft hat toll gekämpft. Daher: Kein Vorwurf.“ Bernd Seiberth, Trainer des Frauenhandball-Bezirksoberligisten FSG Biblis/Gernsheim, war nach der 24:28 (10:16)-Heimniederlage gegen den aktuellen Tabellenführer SV Erbach nicht unzufrieden: „Sicherlich lief es in der ersten Hälfte nicht rund und am Ende hatten wir auch etwas Pech, aber unterm Strich haben wir uns teuer verkauft“, so Seiberth.

Die Bibliserinnen mussten neben Saskia Laudenbach auch noch kurzfristig auf Bianca Buttgereit verzichten. Dafür konnte immerhin Julia Schiefer wider Erwarten mitspielen. In der ersten Hälfte deckten die favorisierten Gäste die Schwächen der FSG an diesem Tag eiskalt auf: Im Angriff fabrizierte Biblis/Gernsheim zu viele technische Fehler und lud mit den Ballverlusten die Erbacherinnen zum Kontern ein.

„Da auch unser Rückzugsverhalten diesmal nicht ideal war, gerieten wir deutlich in Rückstand“, bemängelte Bernd Seiberth. Die Gäste setzte sich von 5:4 (11.) auf 8:5 und nach dem 9:7 (22.) binnen sechs Minuten auf 16:9 ab. „Das war schon die Vorentscheidung“, gab der FSG-Coach zu, der mit ansehen musste, wie sein Team regelrecht überrannt wurde.

In der Kabine nahm sich Biblis vor, die ersten 30 Minuten abzuhaken und im zweiten Durchgang mehr Kampfgeist und Leidenschaft an den Tag zu legen. „Das hat dann auch wirklich gut geklappt“, fand Seiberth, dessen Auswahl sich nach dem 12:18 (34.) auf 17:21 (45.) und 22:24 sechs Minuten vor dem Ende herankämpfte.

„Wenn wir da etwas mehr Glück haben und den einen oder anderen freien Ball mehr verwandeln, dann kippt das Spiel vielleicht noch“, so der Trainer. Letztlich behielt aber Erbach die Nerven, konterte zum 28:22 (58.) und machte damit den Sack zu.

Rote Karte für Romano

Doch letztlich fehlte Biblis/Gernsheim auch etwas die Kraft, nachdem Leistungsträgerin Liboria Romano eine umstrittene Rote Karte bekam und auch noch einige weitere Entscheidungen des Unparteiischen für Ratlosigkeit bei den Gastgeberinnen sorgten. „Auch da hatten wir in etlichen Situationen nicht das Glück auf unserer Seite, das man braucht, um gegen eine Mannschaft wie den SV Erbach zu gewinnen“, bilanzierte Seiberth.

Sein Gegenüber, Erbachs Trainer Jozef Skandik, zollte „dem starken Aufsteiger“ Respekt. „Ich denke schon, dass wir unter dem Strich verdient gewonnen haben, aber die FSG hat uns das Leben sehr schwer gemacht.“

FSG-Tore: Lisa Götz (9/4), Denise Neumann (5/2), Kerstin Bonifer (4), Liboria Romano (2/2), Lisa Kreimes, Lisa-Maria Argentino, Janina Werner, Mareike Hübner (je 1).

SVE-Tore: Anna Jordan (13/5), Selin Schneider (6), Anne Meffert (3), Katrin Lambert, Desiree Bock, Hanna Lambert (je 2).


bottom of page