FRAUENHANDBALL-BEZIRKSOBERLIGA - FSG Biblis /Gernsheim muss sich der favorisierten SG Arheilgen mit 20:26 geschlagen geben
Es hätte schon eines Sahne-Tages bedurft, wenn die Handballerinnen der FSG Biblis/Gernsheim im Bezirksoberliga-Heimspiel gegen die SG Arheilgen etwas Zählbares hätten behalten wollen. „Das war heute eine verdiente Niederlage gegen einen wirklich guten Gegner“, brachte es denn auch FSG-Trainer Bernd Seiberth auf den Punkt. Die 20:26 (10:14)-Niederlage fiel vielleicht um ein paar Tore zu hoch aus, „aber das hatten wir uns dann auch selbst zuzuschreiben“, so Seiberth.
Biblis/Gernsheim begann nach den vorherigen beiden Niederlagen stark und strahlte großes Selbstvertrauen aus. 5:2 (11.) und 6:4 (13.) führten die Gastgeberinnen. „Danach haben sich leider schon einige Fehler eingeschlichen und gleichzeitig steigerte sich Arheilgens Torhüterin – oder wir haben sie stark geworfen. Je nachdem, wie man es sieht“, meinte Seiberth.
Beim 6:9 lagen die Ried-Handballerinnen erstmals mit drei Treffern hinten (21.), kurz vor der Pause stand es sogar 9:14. Nach dem Seitenwechsel kämpfte Biblis zwar verbissen, schaffte es aber nicht mehr, den Anschluss herzustellen. „Arheilgen hat das richtig clever gemacht und auch unsere Fehler direkt ausgenutzt“, so der FSG-Coach mit Blick auf das 13:19 (36.).
Er bemängelte: „Wir waren im Abschluss nicht konsequent genug, das war unsere größte Schwäche. So konnten wir das Spiel nicht mehr drehen.“ Saskia Laudenbach markierte zwar acht Treffer, aber insgesamt blieben zu viele Möglichkeiten ungenutzt. Biblis kam auch kaum in sein Tempospiel, weil in der Abwehr häufig der entscheidende Schritt fehlte.
Hoffnung bis zum 19:22
Hinzu kam, dass Biblis/Gernsheim die beiden Haupttorschützinnen der Gäste, Romina Hoelzl (10 Treffer) und Laura Heckel (6) nie in den Griff bekam. Beim 17:20 (46.) und 19:22 neun Minuten vor dem Ende keimte zwar etwas Hoffnung auf, aber in der Schlussphase hatte Arheilgen den längeren Atem und sicherte sich den Auswärtserfolg.
Mit drei Niederlagen in Folge ist Biblis/Gernsheim nun mit 4:6 Punkten zwar Drittletzter, was aber angesichts des noch sehr engen Klassements kein Grund zur Panik ist. Zum Vergleich: Arheilgen hat als neuer Tabellendritter nur zwei Zähler mehr auf dem Konto.
„Wichtig ist, dass wir jetzt in den nächsten Wochen wieder konsequenter agieren“, fordert Bernd Seiberth mit Blick auf die kommenden Aufgaben:
Am Samstagabend ist ein Sieg bei der punktgleichen HSG Bieberau–Modau eingeplant, ehe das schwere Heimspiel gegen Siedelsbrunn ansteht, die mit Meisterschaftsambitionen gestartet war, nun aber schon eine deftige 19:29-Niederlage gegen Egelsbach einstecken musste. „Die Liga ist extrem ausgeglichen, und alles ist eng beisammen“, so Seiberth.
FSG-Tore: Saskia Laudenbach (8), Lisa Götz (4/1), Julia Schiefer (3), Bianca Buttgereit (3/1), Kerstin Bonifer, Julia Höfle (je 1).