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"Heppenheim bleibt der große Konkurrent"

HANDBALL - Nach dem Abstieg stehen die Frauen der FSG Biblis/Gernsheim ungeschlagen an der Spitze der A-Liga – ganz zur Freude des neuen Trainers Bernd Seiberth

Liboria Romano (re., hier gegen Zwingenbergs Martina Reinhardt) führt die FSG Biblis/Gernsheim als Spielführerin nicht nur durch ihre Tore, sondern sorgt laut Trainer Bernd Seiberth auch neben dem Platz für Ordnung.

Als der Abstieg der FSG Biblis/Gernsheim aus der Frauen-Bezirksoberliga feststand, wurde sogar über eine komplette Abmeldung des Teams spekuliert. Doch nun schickt sich die Spielgemeinschaft aus Biblis und Gernsheim an, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen: Mit 16:0 Punkten führt Biblis die Bezirksliga A souverän an. Seit Anfang dieser Woche ist die FSG wieder im Training und bereitet sich intensiv auf die am 27. Januar mit der Partie gegen die HSG Weiterstadt weitergehende Runde vor. Im folgenden Interview blickt Trainer Bernd Seiberth voraus, aber natürlich auch auf das letzte halbe Jahr zurück.

Herr Seiberth, die bisherige Runde verlief perfekt. Hatten Sie damit gerechnet, dass sich Ihre neue Mannschaft nach dem Bezirksoberliga-Abstieg gleich ganz oben platzieren würde?

Bernd Seiberth: Nein damit habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, da nach dem Abstieg einige Leistungsträgerinnen den Verein verlassen haben und die Haupttorschützin Elma Drekovic ihre Karriere verletzungsbedingt beenden musste. Natürlich hatten wir das Ziel, oben mit zu spielen. Aber das Team wollte vor allem wieder Spaß haben und bisher ist uns beides recht gut gelungen.

Sie kennen aus ihrer Zeit in Crumstadt die Bezirksoberliga und nun auch die A-Liga. Ist der Leistungsunterschied so groß oder ist bei Ihrem Team einfach der Knoten geplatzt?

Seiberth: Ich denke, da steckt ein bisschen von beidem drin. Die A-Klasse ist teilweise schon deutlich schwächer als die Bezirksoberliga, aber meine Mannschaft hat eine gute Gemeinschaft und sich dadurch auch schon in der Vorbereitung das nötige Selbstvertrauen geholt – was natürlich ein sehr wichtiger Faktor für den Erfolg ist.

Gab es für Sie die „Spielerin der Hinrunde“?

Seiberth: Als Trainer lobt man eher ungern den Einzelnen, da Handball nun mal ein Teamsport ist. Aber auf jeden Fall hervorzuheben ist Torfrau Lea Milius die immer ein starker Rückhalt war und Spielführerin Liboria Romano, die das Team nicht nur auf dem Parkett durch ihre zahlreichen Tore führt, sondern auch neben dem Feld für Ordnung sorgt.

Es gab ja trotz der beeindruckenden Serie von acht Siegen und 16:0 Punkten auch einige verletzungsbedingte Ausfälle. Kommen nun wieder Spielerinnen zurück?

Seiberth Katja Hensler ist am Kreuzband operiert, mit ihr werden wir erst in der nächsten Saison rechnen können. Aber Amina Drekovic hat das erste Training 2019 absolviert und es sieht ganz gut aus.

In welchem Spiel wurde Ihre Mannschaft bislang am stärksten gefordert? Und wo hatten Sie Bedenken, dass vielleicht die ersten Punkte abgegeben werden könnten?

Seiberth: Das war direkt mein erstes Spiel nach meinem Urlaub in Erfelden. Hier hat uns die letzte Konsequenz gefehlt, den Sack zuzumachen und so wurde es am Ende richtig eng.

Wen sehen Sie als größten Konkurrenten im Kampf um den Titel?

Seiberth: Wenn man sich die Tabelle anschaut, ist klar, dass der HC VfL Heppenheim der große Konkurrent bleibt, zumal mir zu Ohren gekommen ist, dass das dort noch neue Spielerinnen dazu gekommen sind.

Vier Punkte Vorsprung sind ja schon ein Wort. Befürchten Sie, dass die Mannschaft im weiteren Verlauf der Runde vielleicht etwas nachlässig werden könnte?

Seiberth: Man weiß ja aus Erfahrung, wie das ist, wenn man jedes Wochenende gewinnt und vielleicht denkt, dass es von alleine geht. Von daher ist es mein Job, die Mädels immer wieder neu zu motivieren und ihnen klar zu machen, dass kein Spiel ein Selbstläufer ist. Bis jetzt hat das ganz gut geklappt.

Werden Sie auch in der kommenden Runde bei der FSG als Trainer tätig sein?

Seiberth: Ich gehe nach derzeitigem Stand davon aus.


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