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Kaum noch Hoffnung

HANDBALL-BEZIRKSOBERLIGA - Vor dem Duell beim Tabellenzweiten Crumstadt gehen Biblis/Gernsheim die Spielerinnen aus

FSG-Spielmacherin Liboria Romano plagen Kniebeschwerden. Ihr Einsatz ist stark gefährdet.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, auch bei den Handballerinnen der FSG Biblis/Gernsheim. Aber ein Sieg des Tabellenvorletzten heute Abend ab 18 Uhr beim Liga-Zweiten ESG Crumstadt/Goddelau wäre schon eine faustdicke Überraschung. „Es ist ein ganz einfaches Spiel für uns“, meint FSG-Trainer Sascha Köhl und erläutert gleich die überraschende Ansicht: „Wir fahren mit sieben Spielerinnen aus dem eigentlichen Erstmannschaftskader dorthin. Schon in Bestbesetzung würde ich sagen, wir sind krasser Außenseiter. Aber so haben wir rein gar nichts zu verlieren.“

Zu allem Überfluss fehlt heute neben den Langzeitverletzten Amina Drekovic, Sandra Schnellbach und Denise Neumann auch noch Torhüterin Jessica Fürst. Hinter dem Einsatz von Spielmacherin Liboria Romano, die Kniebeschwerden hat, steht ein ganz dickes Fragezeichen. „Wir werden wohl vier, fünf Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft dazunehmen, um zumindest ein paar Alternativen auf der Bank zu haben“, so Köhl. Die B-Liga-Reserve der FSG – aktuell Vorletzter in der untersten Liga – spielt direkt vor dem Bezirksoberliga-Team gegen Crumstadt II.

„Keine personelle Besserung“

Unterdessen sehnt Köhl auch im Sinne seiner Spielerinnen das Saisonende herbei: „Ich habe eigentlich niemandem mehr im Kader, der hundert Prozent fit ist. Jeder hat irgendwo irgendetwas. Und wenn wir jetzt so wenige sind und die, die mitfahren, auch noch durchspielen müssen, wird es immer schlimmer“, wirkt der erfahrene Trainer etwas ratlos. „Im Training muss ich extrem dosiert arbeiten. Wenn man es realistisch betrachtet, haben wir keine Chance mehr, den vorletzten Platz zu verlassen, da sich personell keine Besserung mehr einstellen wird.“

Aber dann gibt sich Köhl doch wieder kämpferisch und weiß auch, dass seine angeschlagenen Akteure noch lange nicht die Flinte ins Korn werfen: „Den Vorwurf, dass sie aufgeben würden, kann man meinen Spielerinnen nicht machen. Sie wollen irgendwie noch die Klasse halten und geben alles dafür.“

Nach dem Spiel in Crumstadt geht es für die FSG noch gegen den SV Erbach (7.) und zum Abschluss steht das Kellerduell bei der HSG Dornheim/Groß-Gerau an. „Aber darauf sollten wir uns nicht verlassen. Dornheim hat sich mächtig verstärkt, was auch die jüngsten Ergebnisse verdeutlichen. Mit der zweitliga-erfahrenen Silke Jung sind sie eine ganze Klasse stärker einzuschätzen“, warnt Köhl.

An diesem Wochenende schaut der am Rundenende zum HC VfL Heppenheim wechselnde Trainer nicht nur auf die Resultate der Konkurrenz, sondern auch auf die Landesliga Süd. „Dort ist der letzte Spieltag. Am Sonntagabend werden wir definitiv wissen, wie viele Mannschaften von dort in unsere Bezirksoberliga kommen und in Folge dessen, wie viele Absteiger es geben wird“, so Köhl.

Nach aktuellem Stand kämen Pfungstadt und Zwingenberg runter, wodurch es ab der Bezirksoberliga auch zwei Absteiger geben würde. Wenn sich eine der beiden Teams retten würde, dann gäbe es auch in der Bezirksoberliga nur einen Absteiger.


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