HANDBALL-A-LIGA: TV Groß-Rohrheim feiert wichtigen 25:23-Erfolg im Ried-Derby bei TG Biblis euphorisch
Der TV Groß-Rohrheim entschied das Ried-Derby der Handball-Bezirksliga A bei der TG Biblis in der gut besuchten Pfaffenau-Sporthalle mit 25:23 nicht unverdient für sich und feierte den Erfolg euphorisch. "Derbysieger, Derbysieger" mussten sich die unterlegenen Gastgeber nach Spielende anhören. In der ersten Minuten überboten sich beide Kontrahenten noch mit dem Auslassen von Abschlüssen. Erst in der dritten Minute fiel der erste Treffer für die Rohrheimer, die im Angriff variabler und flüssiger spielten. In der siebten Minute gelang Peter Schmitzer, der überraschend nach mehrwöchiger Verletzungspause im Kader stand, nach fünf Fehlversuchen endlich sein erster Treffer zum 1:3 für die Gastgeber.
Groß-Rohrheim dominierte klar den ersten Durchgang, baute den Vorsprung über 4:7 (12. Minute) beim 5:12 sogar auf sieben Tore aus. Der Angriff der Gastgeber wirkte recht ideenlos, durchschaubar und oftmals viel zu eng angelegt. Der TVG nahm David Winkler mit kurzer Deckung geschickt aus dem Spiel, Schmitzer, Volk und Ahlers mühten sich zwar im Rückraum, doch es fehlte an Durchschlagskraft, die sich bietenden Räume wurden kaum genutzt.
Zu durchschaubar wirkte das Angriffsspiel der Bibliser vor dem Seitenwechsel, zumal Groß-Rohrheim auch die bessere Körpersprache in der Abwehr bot. Dennoch, klammheimlich kämpfte sich die TGB bis zur Pause auf 9:13 heran. TGB-Coach Stefan Nowak fand offensichtlich die richtigen Worte in der Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel wirkten die Gastgeber weitaus aggressiver und konsequenter in der Deckung - und minimierten im Angriff auch maßgeblich die Zahl ihrer technischen Fehler. Während die Gäste im Angriff Bälle leichtfertig verspielten, bissen sich die offensichtlich weitaus besser eingestellten Bibliser in die Partie. Bis zum 15:16 (40.) schaute sich TVG-Trainer Sascha Holdefehr die Angriffsbemühungen seiner Sieben an, nahm dann die Auszeit.
Der agile Daniel glich für Biblis zum 16:16 erstmals aus, die Partie war endlich spannend. Groß-Rohrheim schaffte es dennoch, immer wieder ein Tor vorzulegen, die Gastgeber glichen aus. Ganz stark die Energieleistung Winklers zum 19:19, bei der Budde mit zwei Minuten vom Feld musste. Zweimal scheiterte Ahlers in Überzahl nach dem neuerlichen Winkler-Ausgleich zum 20:20.
Spannender Endspurt
Florian Olf im rechten TVG-Rückraum, den Holdefehr nach einigen Fehlversuchen zu Beginn der zweiten Halbzeit vom Feld nahm, erwies sich dann in der Endphase als Trumpf. Nach Peter Schmitzers Siebenmetertreffer zum 22:22 leisteten sich die Gastgeber in der 53. Minute einen Wechselfehler, den der TVG mit zwei Treffern bestrafte und auf 22:24 erhöhte.
Nowak schwor in einer Auszeit drei Minuten vor dem Ende sein Team nochmals ein. Brenner verkürzte nach einer gelungenen Ballstafette zum 23:24, doch auch aus dem Stürmerfoul von Olf vermochten die Gastgeber kein Kapital mehr zu schlagen, verspielten den Ball überhastet in der Vorwärtsbewegung. Sziebert lies sich die Siebenmeterchance am Ende nicht nehmen und machte eine Minute vor Spielende alles klar. Peter Schmitzers letzter Wurfversuch ging über das von Alexander Wegerle gut gehütete TVG-Tor.
"Den Sieg haben wir dringend gebraucht", freute sich Groß-Rohrheims Coach Sascha Holdefehr diebisch über die beiden Zähler, ebenso sein verletzter Leistungsträger Lukas Baumann. "Die erste Halbzeit war ausschlaggebend, wenn wir nur so in jedes Spiel gingen". TGB-Trainer Stefan Nowak sprach dagegen zu recht von einer "verschlafenen ersten Halbzeit", in der seine Mannschaft einfach nicht ins Spiel fand, dann aber glänzend aus der Pause zurückkam. In der entscheidenden Phase brachten dann individuelle Fehler die Bibliser um einen durchaus möglichen Zähler. "Das haben wir hergeschenkt, wir befinden uns in einer schwierigen Situation", so Nowak, der auf Felix Schmitzer komplett verzichten musste.
TGB-Tore: Heß (1), Merchel (1), Ahlers (2), Daniel (4), Volk (1), P. Schmitzer (5), Brenner (2), Neumann (1), Helfrich (2), Winkler (4).
TVG-Tore: Antes (1), Olf (6), Budde (1), Faatz (5), Haas (2), Sziebert (5/2), Winter (1), Ehlert (4).