FSG verliert 24:29 in Darmstadt
Eine Fünf-Tore-Niederlage beim Meisterschaftskandidaten? Das klingt für eine Mannschaft, die in erster Linie den Klassenerhalt sichern möchte, nicht verkehrt. Doch für die Handballerinnen der FSG Biblis/Gernsheim war im Bezirksoberliga-Spiel bei der TGB Darmstadt mehr drin als das 24:29 (10:18). Doch eine völlig verkorkste erste Hälfte brachte das Team von Trainer Sascha Köhl fast schon um alle Chancen, auch wenn sich Mitte der zweiten 30 Minuten doch noch Spannung aufbaute.
"Wir haben leider bis zur Pause schon alles gegeben, um das Spiel zu verlieren", schüttelte Köhl verärgert den Kopf ob des phasenweisen Zehn-Tore-Rückstands. "Erst war die Mannschaft völlig konfus, dann auch noch der Trainer", zeigte sich der Übungsleiter durchaus selbstkritisch, haderte mit der einen oder anderen Anweisung. "Wir standen alle miteinander neben uns", musste er rückblickend eingestehen.
TGB zieht davon
Nur bis zum 4:5 war Biblis/Gernsheim auf Augenhöhe, dann häuften sich die Fehler in Angriff und Abwehr der FSG, was Darmstadt nutzte, um sich nach dem 9:5 bis auf 15:5 abzusetzen. Erst nach dem 7:17 stabilisierte sich die Köhl-Sieben etwas, verkürzte immerhin auf acht Tore. "Was wir dann in der zweiten Hälfte gezeigt haben, das sah dann doch wieder nach Handball aus", meinte Köhl, dessen Mannschaft sich noch einmal aufbäumte. Vom 11:20 verkürzten die Gäste auf 16:20 und weiter vom 18:22 bis auf 21:22. "Das war eine richtig starke Phase von uns. Leider hat diese Aufholjagd aber auch enorm viel Kraft gekostet. Dieses Tempo konnten wir einfach nicht mehr bis zum Ende durchhalten", musste der Trainer erkennen.
Beim 22:24 war die FSG noch dran, dann zog der haushohe Favorit wieder auf fünf Tore davon (27:22) und schaukelte letztlich den Sieg sicher nach Hause. Was den Bibliserinnen bleibt, ist die Tatsache, dass man auch gegen einen Meisterschaftsanwärter nicht chancenlos war und vor allem, dass die Moral absolut in Takt ist. Diese zwei Fakten sollten dem Team Zuversicht für die kommenden Aufgaben geben.
FSG-Tore: Laudenbach (6), Bonifer, Müller (je 3), Neumann (3/2), Romano, Nathmann, Weil (je 2), Schnellbach (2/2).