HANDBALL - Tobias Führer, neuer Coach der FSG Biblis/Gernsheim, freut sich über die Trainingsmöglichkeiten in Corona-Zeiten
„Ich bin absolut begeistert“, schwärmt Tobias Führer, Trainer des Frauenhandball-Bezirksoberligisten FSG Biblis/Gernsheim. Dabei meint der neue Coach der Gurkenstädterinnen nur bedingt sein neues Team, sondern vielmehr die Trainingsmöglichkeiten, die die Corona-Lockerungen in den letzten Wochen bereits boten.
„Wenn wir uns mal sechs, acht Wochen zurückversetzen, als wir uns Gedanken machen mussten, wie wir Online-Training gestalten, und später, wie wir Bälle desinfizieren, da sind wir jetzt doch in einer hervorragenden Situation“, so der engagierte Coach. „Das sieht schon richtig nach Handball aus.“
Seit vier Wochen arbeitet Führer mit seinem neuen Team bereits in der Halle. „Das macht allen natürlich viel mehr Spaß, als nur das Athletiktraining im Freien. Wir sind schließlich Handballer“, erklärt er. So standen neben Eins-gegen-Eins-Aktionen auch schon (klein-)gruppentaktische Maßnahmen auf dem Plan. „Was wir machen dürfen, reicht für die aktuelle Phase der Saisonvorbereitung voll und ganz aus. Mehr braucht es nicht“, so Führer.
Hoffen auf Testspiele
Einzig ein Handballspiel zum Abschluss einer Trainingseinheit oder mal etwas Kicken in Mannschaftsstärke zum Aufwärmen vermisst er noch. „Aber das ist zu verkraften.“ Viel wichtiger ist für ihn, dass die Testspiele bald erlaubt sein werden. Dazu müsste allerdings eine höhere Zahl als zehn Sportler pro Halle erlaubt sein. „Da warten wir jetzt natürlich sehnsüchtig darauf“, betont Führer, wohlwissend, dass der Hessische Handball-Verband (HHV) auch Training in kompletter Mannschaftsstärke und einen Testspielbetrieb als Voraussetzung für einen Saisonstart ausgegeben hat. Mindestens drei, besser vier Wochen vor einem Rundenbeginn soll uneingeschränkter Sportbetrieb herrschen“, so die Vorgabe des HHV.
Tobias Führer hat er unter anderem schon ein Vorbereitungsspiel gegen die TGB Darmstadt II ausgemacht – die neue Mannschaft des ehemaligen FSG-Trainers Bernd Seiberth.
„Das wäre einfach auch eine schöne Sache, weil sich die Spielerinnen durch den Corona-Lockdown gar nicht richtig von ihrem Coach verabschieden konnten. Das Ende der Saison war ja völlig überraschend. Hoffentlich findet diese Partie statt“, sagt der Bibliser Trainer.
Bis dahin könnte es auch noch eine personelle Ergänzung in dem nicht gerade üppig besetzten FSG-Kader geben: In den letzten Trainingseinheiten war eine Gastspielerin dabei. „Sie würde sehr gut zu uns passen. Aber noch ist nichts spruchreif“, so der Trainer, der dann aber doch verrät: „Es ist eine Kreisläuferin, die uns wirklich weiterbringen könnte.“
Bis die neue Bezirksoberliga-Runde – „hoffentlich“, so Führer – am 12. September mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden beginnt, wartet auf die Bibliserinnen noch viel Arbeit.
Doch die Trainingsbeteiligung und der Einsatz stimmen den Trainer zuversichtlich, bis dahin eine schlagkräftige Truppe an den Start bringen zu können.