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FSG stellt Weichen

HANDBALL-BEZIRKSOBERLIGA - Biblis/Gernsheim findet mit Tobias Führer einen neuen Trainer

Der 32-jährige Tobias Führer war bislang Spielertrainer des Männer-A-Ligisten TV Trebur

Gerade noch rechtzeitig haben die Handballerinnen der FSG Biblis/Gernsheim die Kurve gekriegt: Als Drittletzter halten sie die Bezirksoberliga. Dabei war der Trend der Bibliserinnen alles andere als positiv. Einzig die beiden Siege Anfang Februar gegen Weiterstadt (23:21) und gegen Arheilgen (25:17) durchbrachen einen Lauf von fünf Niederlagen seit der Weihnachtspause.

Das durch die Corona-Krise verursachte Saisonende im hessischen Handball rettete die Gurkenstädterinnen, die mit 12:26 Zählern gleichauf sind mit dem Vorletzten Langen und zwei Punkte Vorsprung auf Schlusslicht und Absteiger HSG Bieberau-Modau haben.

Bieberau befand sich zwar in einem leichten Aufwärtstrend, erzielte zuletzt achtbare Ergebnisse und zeigte sich mit der Entscheidung, die Saison vorzeitig zu beenden, nicht einverstanden – aber am erfolgreichen Klassenerhalt der Bibliserinnen würde auch ein etwaiger Einspruch des Tabellenletzten nichts ändern.

Entsprechend hat man auch bei der FSG einen Strich unter die Spielzeit gezogen, in der es durchaus auch Höhen gab, aber eben häufiger Tiefen. „Wir sind froh, dass wir die Klasse gehalten haben und wollen jetzt nur noch nach vorn blicken“, erklärt FSG-Frauenwartin Lisa Götz.

Dass zudem ein Nachfolger für den scheidenden Trainer Bernd Seiberth gefunden wurde, sorgt für zusätzlichen Rückenwind: Tobias Führer wird den bisherigen Trainer, der zwei Jahre Coach in Biblis war und das Team aus der A-Liga direkt zurück in die Bezirksoberliga geführt hat, beerben. „Mit Tobias Führer haben wir einen hervorragenden Trainer an Land ziehen können“, freut sich Lisa Götz.

Feldmann zur TGB Darmstadt II

Spielerin Liboria Romano sieht die Personalie Führer als „Riesen-Chance“ an: „Jetzt müssen wir versuchen, möglichst schnell noch Ergänzungen für unseren Kader zu finden. Personell sind wir nicht allzu gut besetzt.“ Dass im FSG-Team durchaus Potenzial steckt, davon ist die Spielerin überzeugt. „Es ist aber leider so, dass viele beruflich sehr eingespannt sind und entsprechend die Trainingsbeteiligung darunter leidet“, gibt sie zu, bescheinigt ihrem Team aber dennoch „eine hohe Motivation“. „Wenn es uns gelingt, die eine oder andere junge Spielerin zu uns zu locken oder auch Ehemalige dazu zu bewegen, wieder anzufangen, würde uns das enorm weiterhelfen“, hofft Romano, die mit 91 Treffern hinter Lisa Götz (96) zweitbeste Werferin der FSG war.

Verzichten muss Biblis/Gernsheim in Zukunft auf Ronja Feldmann, die Bernd Seiberth an dessen neue Wirkungsstätte bei der TGB Darmstadt II folgt. Vorerst pausieren wird Bianca Buttgereit, die sich einen Kreuzbandanriss zugezogen hat. Ob oder wann sie wieder die Handballschuhe schnüren wird, ist noch völlig offen.

Aktuell befinden sich die Bibliserinnen – wie alle Handballerinnen und Handballer – in der Corona-Zwangspause und so kommt es auch, dass weder ein gebührender Abschied für Seiberth, dem die FSG eine „ausgezeichnete Arbeit“ attestiert, gegeben werden konnte, noch dass der neue Coach Tobias Führer die Mannschaft schon mal erlebt hat.

„Eigentlich war ein Probetraining angesetzt, aber das fiel leider wegen vieler kranker Spielerinnen aus und jetzt sind wir in Corona-Pause“, erläutert Führer. Der 32-jährige Vollbluthandballer hat sich in der Szene einen guten Namen gemacht, war zuletzt Spielertrainer beim Männer-A-Ligisten TV Trebur und wird diese Mannschaft zukünftig „nur“ als Trainer weiterführen.

Zudem ist der Lehramtsstudent Bezirksauswahltrainer und Coach mehrerer Jugendmannschaften, unter anderem der männlichen E-Jugend der TG Biblis. Das Engagement bei den Bezirksoberliga-Handballerinnen wird um seine vielfältigen Aktivitäten „herumgebaut“, wie er erläutert.

Individuelle Einheiten

Führungsspielerin Liboria Romano hofft, dass ihre Mitspielerinnen sich in den nächsten Wochen individuell fit halten, vielleicht zu Hause kleine Workout-Einheiten absolvieren oder Laufen gehen: „Es darf nicht dazu kommen, dass wir bei Null in die Vorbereitung einsteigen – wann auch immer diese starten wird.“


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