HANDBALL-BEZIRKSOBERLIGA - Bibliserinnen erwarten am Sonntag die HSG Siedelsbrunn/Wald-Michelbach

Vier Spiele haben die Handballerinnen der FSG Biblis/Gernsheim noch, um den Abstieg aus der Bezirksoberliga zu vermeiden. Die erste Chance auf wichtige Punkte haben sie morgen ab 14 Uhr in der Sporthalle der Gernsheimer Gutenberg-Schule, wenn die HSG Siedelsbrunn/Wald-Michelbach zu Gast ist.
Doch die Vorzeichen sind alles andere als ideal: Bei Elma Drekovic hat sich die erste Diagnose Kreuzbandriss bestätigt und selbst ein vorzeitiges Karriereende der Leistungsträgerin scheint nicht ausgeschlossen. Denise Neumann und Sandra Schnellbach werden ebenfalls verletzungsbedingt in dieser Runde wohl nicht mehr zum Einsatz kommen können, so dass FSG-Trainer Sascha Köhl gerade einmal acht Feldspielerinnen zur Verfügung hat.
„Ich werde versuchen, wieder zwei Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft dazuzunehmen, um zumindest ein paar Alternativen auf der Bank zu haben. Man darf aber auch nicht vergessen, dass diese Spielerinnen normalerweise in der B-Liga am Ball sind. Wunderdinge kann man da nicht erwarten“, ist Köhl froh über die Unterstützung, weiß aber auch einzuschätzen, dass es gegen Siedelsbrunn „eine extrem schwere Aufgabe“ werden wird.
Hinter den Ansprüchen zurück
Die Odenwälderinnen kommen als Tabellenfünfter und sind damit weit hinter der eignen Zielsetzung zurück. Eigentlich wollte Siedelsbrunn/Wald-Michelbach mit seiner ehrgeizigen Trainerin Katarzyna Feldmann um die Meisterschaft mitspielen, hatte aber viele schwache Partien und ist satte 18 Zähler hinter dem verlustpunktfreien Spitzenreiter TGB Darmstadt zurück, der am vergangenen Wochenende bereits den Titel feiern konnte.
Da der Anspruch Feldmanns, die gerne auch höhere Trainingsumfänge realisiert hätte, und die Wünsche der Spielerinnen weit auseinanderdrifteten, hat man sich bei der HSG inzwischen geeinigt, nach der Saison getrennte Wege zu gehen. „Dennoch verfügt Siedelsbrunn über viel Qualität“, so Köhl. „Gerade im Rückraum und am Kreis sind sie sehr gut besetzt und haben mit Selin Büyükodabasi eine der besten Konter-Spielerinnen der Liga.“
Der FSG-Coach ist zwar überzeugt davon, über weite Strecken den Gästen Paroli bieten zu können, „aber man muss einfach sehen, wie die Kraft reicht. Unter normalen Umständen können wir nicht über 60 Minuten mithalten. Doch in einer einzelnen Partie ist immer alles möglich“, klammert sich der am Rundenende ebenfalls scheidende Coach an einen Strohalm. Auch im Kampf um den Klassenerhalt: „Es ist noch alles möglich, der Drittletzte ist nur einen, der Viertletzte nur zwei Punkte von uns entfernt. Aber es ist eine riesige Herausforderung für uns, unter diesen Umständen die Liga zu halten.“