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Bernd Seiberth übernimmt FSG

HANDBALL-BEZIRKSOBERLIGA - Biblis/Gernsheim findet Trainer für die neue Saison

Der 42-jährige Bernd Seiberth (rechts) betreute sieben Jahre lang die ESG Crumstadt/Goddelau.

Bei den Handballerinnen der FSG Biblis/Gernsheim läuft es im Spielbetrieb der Bezirksoberliga alles andere als ideal: Das Team belegt aktuell den vorletzten Rang – und damit den wahrscheinlich ersten Abstiegsplatz. Doch die Verantwortlichen der beiden Stammvereine der Frauenspielgemeinschaft, der Abteilungsleiter der TG Biblis Willi Neumann und sein Kollege Manuel Heger vom SVC Gernsheim, stecken den Kopf nicht in den Sand, sondern haben in den vergangenen Wochen an einem zukunftsfähigen Konzept gebastelt.

Die wichtigste Personalie dabei: Die Findung eines neuen Trainers, nachdem der langjährige Coach Sascha Köhl im Februar mitteilte, seine Zelte bei der FSG abzubrechen. Nun konnte Vollzug gemeldet werden: Ab Juni wird Bernd Seiberth die sportliche Verantwortung übernehmen.

„Seiberth hat bei uns unabhängig von der Liga unterschrieben und mir dabei noch einmal ausdrücklich versichert, dass er auch im Falle des Gangs in die A-Liga bei uns tätig sein will“, erklärt Heger, der auch den ersten Kontakt mit Seibert hergestellt hatte: „Ich kenne ihn schon sehr lange, er war in der Vergangenheit auch immer wieder mit seinen Mannschaften bei unserem Fischerfestturnier zu Gast.“

Immerhin sieben Jahre lang betreute der 42-jährige frühere Torhüter den Liga-Konkurrenten der FSG, die ESG Crumstadt/Goddelau, ehe er letzte Runde eine Pause einlegte. Nun kribbelt es wieder bei Seiberth, er freut sich auf die Aufgabe bei Biblis/Gernsheim.

Schnell auf einem Nenner

Neben Neumann und Heger saßen beim Gespräch mit Seiberth auch die beiden Frauenwartinnen Lisa Götz (Biblis) und Romina Merschroth (Gernsheim) am Tisch – und gemeinsam kam man schnell auf einen Nenner. So soll der neue Coach nach seinem Amtsantritt nach der Runde erst einmal die erste und zweite Mannschaft gemeinsam trainieren. „Aus dem dann sehr großen Kader, der auch noch durch acht Spielerinnen aus der eigenen Jugend ergänzt wird, soll er dann seine erste Mannschaft rekrutieren“, erläutert Heger und hofft dabei, „dass dieser Neuanfang auch bei der ein oder anderen Spielerin neue Motivation freisetzt. Es geht für jede bei Null los und es wird keine festgezurrten Positionen geben.“

Auch während der Saison soll das Bezirksoberliga-Team einmal pro Woche gemeinsam mit der Reserve trainieren, um auch eine Durchlässigkeit und ein Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Derzeit sucht die FSG noch nach einem neuen Übungsleiter für die zweite Mannschaft, nachdem diese sich – gespickt mit zahlreichen Routiniers – in der laufenden Runde weitestgehend selbst trainierte.

Aber bevor Seiberth das Amt übernimmt, gilt es für Biblis/Gernsheim erst einmal, in den verbleibenden fünf Spielen mit Köhl noch den Klassenerhalt zu sichern. „Ich bin überzeugt, dass wir das noch schaffen werden“, strahlt Heger Zuversicht aus.

Am vergangenen Wochenende hatte die FSG spielfrei, jetzt kommt der Tabellenvierte TGS Walldorf, in der Woche nach Ostern der Sechste, die HSG Siedelsbrunn/Wald-Michelbach. Und auch danach werden die Aufgaben nicht unbedingt leichter, wenn es gegen die ambitionierte ESG Crumstadt/Goddelau (2.) und den Achten SV Erbach geht. So kann es tatsächlich zu einem Endspiel am letzten Spieltag kommen: Dann geht es zum aktuellen Schlusslicht Dornheim.

Köhl, dem die Abteilungsleiter beider Stammvereine „großen Dank für die sehr gute Arbeit über viele Jahre hinweg“ aussprechen, will mit aller Macht die Liga für seinen Heimatverein halten. „Es wird jetzt extrem schwer“, warnt der B-Lizenz-Inhaber: „Ein Abstieg wäre sowohl für den Verein ein herber Rückschlag als auch für mich eine extrem traurige Sache. Aber wir werden alles geben, um am Ende über dem Strich zu stehen.“


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