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„Es ist schon ein besonderes Spiel“

HANDBALL-A-LIGA - In der Bürgerhalle treffen Spitzenreiter TV Groß-Rohrheim und die TG Biblis als Tabellenneunter heute im Derby aufeinander

Kräftemessen: Groß-Rohrheims Till Haas (l.) und der Bibliser David Winkler haben schon einige Derbys bestritten.

Derbyzeit in der Handball-Bezirksliga A: Wenn heute um 17 Uhr der TV Groß-Rohrheim in der Bürgerhalle den alten Rivalen TG Biblis empfängt, wird die besinnliche Adventszeit unterbrochen. Dann wird wieder um jeden Ball verbissen gekämpft und der Verlierer des Duells darf sich, zumindest bis zum Rückspiel Ende April, immer wieder vorhalten lassen, das Derby in den Sand gesetzt zu haben.

„Es ist schon ein besonderes Spiel“, gibt TGB-Trainer Uwe Groß unumwunden zu. Sascha Holdefehr, Coach der Gastgeber, fügt hinzu: „Niemand verliert gerne. Aber so ein Derby schon gar nicht.“ Bereits jetzt hat der TVG-Trainer angekündigt, nur im Falle eines Sieges an der für den Abend angesetzten Weihnachtsfeier teilzunehmen. Im vergangenen Jahr haben die Groß-Rohrheimer gleich beide Derbys gegen die Gurkenstädter gewonnen. „Das sollte diesmal nicht wieder passieren, auch wenn der TVG natürlich klarer Favorit ist – besonders jetzt zu Hause“, erklärt Groß.

Gegenseitiger Respekt

Tatsächlich sind die Gastgeber als souveräner Tabellenführer und bereits feststehender Herbstmeister favorisiert gegen die Bibliser, die Rang neun innehaben. Doch Holdefehr hat großen Respekt vor dem Gegner: „Felix und Peter Schmitzer stellen gemeinsam mit David Winkler in meinen Augen die durchschlagskräftigste Rückraumachse der Liga. Wenn die einen guten Tag erwischen, wird es für jeden Gegner extrem schwer“, weiß der TVG-Coach nur zu gut um die „geballte Power“ dieses Trios. Die körperliche Stärke ist auch das große Plus der TGB-Deckung: „Wenn die 6:0-Abwehr sich erstmal formiert hat, braucht man viel Geduld, um eine Lücke zu finden“, so Holdefehr, der den Konkurrenten am vergangenen Wochenende bei dessen 32:29-Sieg gegen den Meisterschaftsmitfavoriten Bensheim/Auerbach noch einmal beobachtet hat.

Groß dankt für die lobenden Worte aus Groß-Rohrheim, fordert aber: „Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Wir kommen als Tabellenneunter zum Spitzenreiter. Wir werden natürlich versuchen, ein gutes Spiel zu machen, und es ist tatsächlich alles möglich. Aber um eine Chance zu haben, muss bei uns alles passen“, so der erfahrene Trainer der Bibliser. „Wir haben eine gute Performance, müssen das aber erstmal umsetzen“, erklärt er, womit er exakt das Gleiche meint, wie Holdefehr, wenn er sagt: „Es ist schwer, immer die passende Form abzurufen.“

So sind sich beide Trainer einig, dass ihre Teams nicht über eine komplette Runde hinweg Konstanz zeigen. „Es sind die Faktoren Kampf, Disziplin und Konzentration, die jeder Übungsleiter von seinen Spielern einfordert, die aber nicht immer abzurufen sind“, weiß Holdefehr nur zu gut.

Ein weiterer Faktor, der heute für den TVG sprechen könnte, ist die personelle Voraussetzung. Bis auf Christoph Penn, der krankheitsbedingt passen muss, hat Holdefehr alle Akteure an Bord. Auch Oliver Sziebert und Manuel Kohl haben im Training schon wieder erste Gehversuche unternommen. Bei Sziebert freut dies den Trainer besonders: „Er scheint tatsächlich um eine Knie-Operation herumzukommen. Es könnte auch so wieder gut werden.

Bei Manuel Kohl könnte es sogar sein, dass der Trainer ihn schon wieder auf den Spielberichtsbogen schreibt. „Das muss man abwarten. Ich habe auch die Alternative mit Niklas Fries aus der A-Jugend“, wird sich der TVG-Coach erst kurzfristig entscheiden.

Von solch personellem Luxus kann Groß derzeit nur träumen: „Das Training war suboptimal von der Besetzung her“, hatte er krankheits- und beruflich bedingt einige Ausfälle unter der Woche. Ob Felix Schmitzer und Marvin Daniel mitwirken können, wird sich ebenso kurzfristig entscheiden wie der Einsatz von David Winkler. „Er ist in Berlin, will aber versuchen, rechtzeitig zurück zu sein. Wenn er fehlen würde, wäre das schon ein Rückschlag für uns, gerade in der Deckung“, so Groß. „Wenn wir komplett sind und unsere Leistung abrufen, können wir Groß-Rohrheim vielleicht tatsächlich ärgern, aber wenn wir Ausfälle haben, kann das auch ganz schnell eine deutliche Angelegenheit werden“, sieht der TGB-Trainer die besseren Chancen „eindeutig aufseiten der Gastgeber“.


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