Siegtreffer gegen Büttelborn drei Sekunden vor Schluss / Mittelhandbruch bei Miriam Weil
Erst der letzte Angriff hat die Entscheidung gebracht: Die Handballerinnen der FSG Biblis/Gernsheim gewannen dank eines Treffers von Lisa Götz drei Sekunden vor der Schlusssirene gegen das Bezirksoberliga-Schlusslicht FSG Büttelborn mit 18:17 (7:11).
Doch dieser Zittersieg wurde teuer erkauft: Bereits in der 40. Minute schied Miriam Weil aus, die Diagnose: Mittelhandbruch. Damit ist die Saison für die linke Rückraumspielerin beendet. "Das ist bitter. Für uns, aber natürlich ganz besonders für Miriam", sagte FSG-Trainer Sascha Köhl.
Dass die Leistung gegen den Tabellenletzten alles andere als ideal war, rückte im Anschluss schnell in den Hintergrund. "Wir haben die Punkte. Nach dem Wie, wird nächste Woche schon niemand mehr fragen", so Köhl, der sich über ein weiteres Vorkommnis am Rande ärgerte: "Dass nach der Partie der Spielball weg ist, hat einen Beigeschmack. Sowohl sportlich, als auch persönlich finde ich es völlig daneben, dass Gegenstände aus Frust entwendet oder beschädigt werden."
Mit der Vorstellung seiner Spielerinnen konnte Köhl dennoch nicht zufrieden sein. "Wir haben nicht gut gespielt. Der Gegner war über 59 Minuten klar stärker", fasste der Trainer, der vergangene Woche sein Engagement bei Biblis/Gernsheim verlängert hat, zusammen. "Das war ein unverdienter Sieg, aber die Punkte brauchen wir." Tatsächlich haben die sich Gastgeberinnen durch den Erfolg ein beruhigendes Polster zur Abstiegsregion verschafft. Angesichts von nun sieben Zählern Vorsprung auf Büttelborn, sollten die Gurkenstädterinnen nicht mehr in Gefahr geraten.
Dabei sahen die Gäste, die als klarer Außenseiter anreisten, lange Zeit wie die sicheren Sieger aus. Über 6:2 baute Büttelborn seinen Vorsprung auf 10:5 aus und führte auch kurz nach der Pause noch mit fünf Toren (12:7). Für Biblis/Gernsheim spricht, dass sich das Team nicht aufgab. Ohne spielerisch zu überzeugen, arbeitete sich die Köhl-Sieben über 11:14 auf 14:15 heran und schaffte beim 16:16 den Ausgleich, um direkt danach sogar das 17:16 vorzulegen. Büttelborn glich zwar noch einmal zum 17:17 aus, doch drei Sekunden vor dem Ende kam der große Moment von Lisa Götz.
FSG-Tore: Schnellbacher (6/6), Laudenbach (4), Neumann, Drekovic (je 2), Romano, Müller, Weil, Götz (je 1)